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French Open 2006

Gestern sind die diesjährigen French Open also zu Ende gegangen. Wie von mir erwartet, hat Evgeny Korolev ein tolles Turnier gespielt, sich mit drei Siegen durch die Qualifikation gekämpft und erst in der zweiten Hauptfeldrunde in einem knappen Fünfsatzmatch gegen Gaston Gaudio verloren. Dieser gewann Roland Garros ja schon einmal vor zwei Jahren. Die French Open in Paris sind meiner Meinung nach eines der schönsten Turniere der Welt. Die Atmosphäre dort gefiel mir immer am besten im Vergleich zu den anderen Grand Slam Turnieren. Ich denke, dass vor allem die begeisterten Zuschauer maßgeblich dazu beigetragen haben. Im Gegensatz zu den US Open in New York, wo immer eine deutliche Geräuschkulisse herrscht und die meisten Zuschauer mit irgendetwas beschäftigt sind, z. B. mit Telefonieren oder sich lautstark mit Ihrem Nachbarn zu unterhalten, sind die Zuschauer in Paris viel mehr aufs Tennis fixiert. Und auch wenn Sie mal einen Spieler auspfeifen, der einen Franzosen besiegt, sind das die Emotionen die ein gutes Tennismatch einfach braucht. Die deutschen Spieler haben ja leider nicht allzu gut abgeschnitten, was natürlich auch durch die Verletzung von Nicolas Kiefer bedingt war. Er hätte bestimmt noch die ein oder andere Runde überstehen können, wenngleich ich ihm kaum Chancen gegen Nadal oder Federer gebe, aber wer hat da schon eine Chance.

Das Finale zwischen Roger Federer und Rafael Nadal habe ich mir selbstverständlich angeschaut und auch wenn ich es Federer natürlich gegönnt hätte auch in Paris einmal zu triumphieren, war ich doch mal wieder enorm beeindruckt von der Fitness von Nadal. Obwohl Federer zweifellos der beste und talentierteste Spieler aller Zeiten ist, reicht das einfach nicht, um die Power und Kondition eines Nadal auf Sandplatz zu besiegen. Es ist schon ein Erlebnis und einfach genial, diese beiden Spieler gegeneinander spielen zu sehen - das Beherrschen jedes einzelnen Schlages in Perfektion, die Leichtigkeit und Eleganz eines Roger Federer und auf der anderen Seite Rafael Nadal, pure Kraft in jeder Lage und eine anscheinend unendliche Kondition und Schnelligkeit. Und je langsamer der Belag ist auf dem die beiden spielen, umso mehr dominiert die schiere Power eines Nadal. Geht es jedoch auf die schnelleren Beläge, wie Hartplatz oder erst recht Rasen, dann dominiert natürlich immer mehr die Genialität eines Roger Federers. So, ich glaube für heute habe ich genug vom Tennis geschwärmt.

Euer Markus

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